

Deutschlands Markt für Wohnimmobilien
Rekordumsatz mit vielen Facetten 5
Osten erschwinglicher alsWesten
Stellt man die örtlichen Immobilienpreise für Häuser und
Eigentumswohnungen in Relation zum durchschnittlichen
Haushaltsnettoeinkommen ergibt sich die „Erschwinglich-
keit“ vonWohneigentum. Der „Erschwinglichkeitsindex“
für Kaufpreise stellt dar, wie viele Haushaltsjahresnettoein-
kommen für den Erwerb von Wohneigentum notwendig
sind. Dabei zeichnet sich ein regional stark unterschiedliches
Bild. Bis auf Berlin und Potsdam sindWohnimmobilien im
Osten der Republik größtenteils deutlich erschwinglicher als
im Westen Deutschlands. In Chemnitz, Magdeburg oder
Hallewerden imSchnitt weniger als sechs Haushaltsjahres-
nettoeinkommen für den Erwerb von Eigentum benötigt.
Aber auch in Saarbrücken (6,1) oder Flensburg (5,1), wo die
Kaufpreise tendenziell niedriger sind, ist die Erschwinglich-
keit höher. InMünchenmüssenKäufer mit durchschnittlich
14,6 Haushaltsjahresnettoeinkommen am meisten zahlen,
gefolgt von Freiburg (11,2) und Heidelberg (10,9).
Alle Zeichen auf weiteresWachstum im Jahr 2017
Ein wichtiger Einflussfaktor auf den Wohnimmobilien-
markt ist die demographische Entwicklung. Sie tangiert
die Nachfrage nach Wohnimmobilien maßgeblich und ist
ein wichtiger Stabilisator der Immobilienpreise. In den von
Engel & Völkers analysierten Städten ist kurz- bis mittel-
fristig mit einem Nachfrageüberschuss zu rechnen, welcher
weitere Preis- und Mietsteigerungen in den prosperieren-
den Räumen hervorrufen wird. Selbst wenn der Leitzins
im Jahr 2018 moderat erhöht werden sollte, dürfte bei
gleichzeitig positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingun-
gen die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise jedoch
nicht allzu stark beeinflusst werden.
Erschwinglichkeit von Wohneigentum an den von Engel & Völkers betrachteten Standorten
Quelle: bulwiengesa AG, Engel & Völkers Residential
Hamburg
München
Frankfurt
Köln
Düsseldorf
Stuttgart
Berlin
Leipzig
Nürnberg
Einwohnerzahl
< 6
6 – 7
7 – 8
8 – 10
> 10
Erschwinglichkeit von Wohneigentum
als Vielfaches des Haushaltsjahresnettoeinkommens