Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht Deutschland - 2015 - page 16

16 WGH-Marktbericht2015
RegionOst
Rostock
I
nRostockkann
von einerNorma-
lisierung desMarktes gesprochen
werden.Maßgeblich dafür ist der
erfolgreicheStrukturwandel von einem
Industrie- zu einemmodernenDienstleis-
tungsstandort. Der attraktivste Immobi-
lienmarktMecklenburg-Vorpommerns
findet zunehmend bei überregionalen
Investorenbeispielsweise ausHamburg
undBerlingroßes Interesse. Lokale
Anleger stellenmit ca. 30% nur den
kleinerenTeil derKäufer dar. Interessant
ist, dass zudem regionaleWohnungs-
genossenschaften in zentrumsnahen
LagenpassendeObjekte aufkaufen.
„DerMarkt fürWohn-
undGeschäfts-
häuser inRostock präsentiert sich als
äußerst stabil“, berichtet JensGienapp,
Lizenzpartner vonEngel&Völkers
Commercial Rostock.Mit 78Verkäufen
wurde dasNiveauderVorjahre gehalten.
DasUmsatzvolumen sank jedoch im
Vergleich zumAusnahmejahr 2012um
beinahe 31% auf 58Mio. EUR, dawie-
der vermehrt kleinereObjekte gehandelt
wurden. Das durchschnittlicheObjekt-
volumen lag damit bei ca. 728.000EUR.
Dennochübersteigt inderHansestadt
nachwie vor dieNachfrage dasAngebot.
Dabesonders gefragte
gepflegteObjekte
mit bis zu achtWohneinheiten in sehr
guter bis guter Lagewie derAltstadtmit
demHansaviertel oder derKröpeliner-
Tor-Vorstadt kaum amMarkt gehandelt
werden, weichen viele Investoren inzwi-
schen aufmittlereLagen aus. Dort liegen
dieFaktorenbeim 12- bis 15-Fachender
Jahresnettokaltmiete und dieKaufpreise
zwischen 700und 1.400EUR/m². In sehr
gutenLagenbezahlen dieKäufer bis zu
2.500EUR/m².Auchdie einfachenLagen
werden aufgrund der steigendenBevöl-
kerungszahl und der geringenBautätig-
keit der vergangenen Jahre nachgefragt.
DieseLagenwerden allerdings vornehm-
lichdurchGroßwohnsiedlungenmit den
charakteristischenPlattenbauten geprägt.
Hier bewegen sich die Preise zwischen
250und 750EUR/m².
Institutionelle Investoren schrecken nach
eingehender Prüfung auch vor solchen
Objektennicht zurück, wenn dieRendi-
teerwartungen stimmen.
G
ünstige Immobilienpreise
und
eine hervorragende Logistik hel-
fen,Ansiedlungs-undBetriebskos-
ten zuminimieren. Auchmoderate Lebens-
haltungskosten und ein wettbewerbsfähiges
Lohnniveau machen Sachsen auch unter
Kostengesichtspunktenzueiner gutenWahl.
DieStädteLeipzig,DresdenundHalleglän-
zen nicht nur mit ihrer Vergangenheit, son-
dern ziehen heute als Wissenschafts- und
Wirtschaftszentren viele junge Leute mit
neuen Ideen an. Es gibt eine großeVielzahl
I
nstitutionelleund
überregionaleAnle-
ger habendas Potenzial derRegionmit
ihrem attraktiven Preis-Leistungs-Ver-
hältnis erkannt und daher imVergleich zu
den Vorjahren in höheremUmfang inves-
tiert. Auf demMarkt für Wohn- und Ge-
schäftshäuser in Erfurt, Weimar und Jena
herrscht demzufolge eine regeNachfrage.
Gleichzeitig reduziert
sich seit 2012 das
Angebot insbesondere in den guten und
sehr guten Lagen deutlich. Der Großteil
der Käufer kommt aus der Region. Zu-
rückzuführen ist die belebteNachfrage auf
die imbundesweitenVergleich sehr niedri-
genEinstiegspreise. Dennoch sind in allen
Lagen der drei thüringischen Städte die
Faktoren undMieten gestiegen. DieKauf-
Zurückhaltung
nimmtbei
Investorenab
DerMarkt fürWohn- undGe-
schäftshäuser stabilisiert sich –
Nachfrage konstant hoch
GuteWahl
fürAnleger
Dresden, Leipzig undHalle
bieten unterschiedliche
Investitionsprofile – ein
detaillierterBlick lohnt
MehralsnureinKulturerbe
Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis
lockt überregionale Investoren
preise für unsanierte Häuser steigen im
Verhältnis zu den gepflegten und sanierten
Objekten stärker. Dies liegt an der imVer-
gleich zu den vergangenen Jahren hohen
Nachfrage seitens der Projektentwickler.
Festzustellen ist die
immer noch große
Differenz zwischen Bestandsmieten und
den recht hohen Neuvertragsmieten. „Ei-
nige Alteigentümer haben teilweise seit
mehr als zehn Jahren dieMieten nicht er-
höht“, sagt StefanOschinski, Bereichslei-
terWohn- undGeschäftshäuser bei Engel
& Völkers Commercial in Erfurt. Viele
potenzielle Anleger sind sich indes des
Mietoptimierungspotenzials bewusst und
so könnenKäufer langfristig für deutliche
SteigerungenderMieteinnahmen sorgen.
an Hochschulen und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen inSachsen.
„Diese positive Entwicklung
lässt sich
mittlerweile auch am Markt für Wohn-
und Geschäftshäuser ablesen“, ist Stefan
Rischke, Geschäftsführer von Engel &
Völkers Commercial Dresden, überzeugt.
Leipzig ist aktuell nach Berlin und vor
Köln die Stadt mit den meisten gehandel-
ten Zinshäusern (794Objekte). Obwohl in
Dresden mit 381 Objekten nur knapp die
Hälfte gehandelt wurde, liegen die beiden
Städtemit Transaktionsvolumina von rund
440 Mio. EUR auf Augenhöhe. „Im Ver-
gleichzuLeipzigbietetHalledeutlichnied-
rigere Einstiegspreise“, so Ralf Oberänder,
GeschäftsführervonEngel&VölkersCom-
mercial Leipzig/Halle. Anleger nutzen die
Chancen der Händelstadt mehr und mehr
als interessante Beimischung, um die Ren-
dite des eigenenBestands zu verbessern.
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