Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht Deutschland - 2015 - page 10

10 WGH-Marktbericht2015
Portfoliomarkt
EVIC
Portfoliohandel: In insgesamt etwa 320Transaktionenwurden
rund 225.000Wohnungen verkauft
GelungenerStart
imEngel&Völkers
Netzwerk
Immobilien-AGs
äußerstdominant
D
ieEngel&Völkers
Investment
ConsultingGmbH (EVIC) hat
ihr erstesGeschäftsjahr erfolg-
reich abgeschlossen. Seit demStart am
15. Januar 2014 sindVerkaufsmandate
mit einemObjektvolumen von rund 300
Mio. EUR akquiriert worden. Über das
bundesweiteEngel&VölkersNetzwerk
konnte bereits knappdieHälfte desOb-
jektvolumenswieder amMarkt platziert
werden.
Im erstenGeschäftsjahr sind
aus den
von der EVIC akquiriertenPortfolios
sowohl Einzelobjekte als auchTeilportfo-
liosmit einemGesamtvolumen inHöhe
von 140,8Mio. EUR über das E&V
Netzwerkverkauft worden. DerVerkauf
erfolgte dabei in55Einzeltransaktionen
mit vorwiegendprivaten Investoren.
Noch imDezember2014konnten
zwei
Wohnportfoliotransaktionenmit Lagen
inBaden-Württemberg, Nordrhein-West-
falenundNiedersachsen abgeschlossen
werden. Eines der beidenWohnungspa-
ketemitObjekten inHamm,Mönchen-
gladbachundKehl beinhaltete bei einem
Kaufpreis von 26,5Mio. EUR 589Woh-
nungen, achtGewerbeeinheiten sowie
97Stellplätze. DieGesamtnutzfläche
beträgt 34.632m².
Das zweite großeWohnportfolio
im
Gesamtwert von31,8Mio. EURbestand
aus 879Wohneinheiten und sechsGe-
werbeflächenmit einerGesamtnutzfläche
von ca. 56.000m². Die 23 Immobilien
befinden sich an zwei Standorten inNie-
dersachsen.
DieEVIChatmit diesem
Ergebnis be-
legt, dass der strukturierteAnsatz –EVIC
alsKey-Account-Betreuung und „one
face to the customer“ – absolut erfolg-
reich ist. „Dasmarktseitige Feedback und
die 2014 erfolgte Positionierung bestä-
tigen diesenErfolgund zeigenweitere
Perspektiven für diesenAnsatz auf“, sagt
GeschäftsführerKaiWolfram. Er ist für
dieZukunft zuversichtlich.
D
er aktuelle Boom
am deutschen
Investmentmarkt ist nicht zuletzt
ein Resultat der stark gestiege-
nen Aktivität am Portfoliomarkt. Woh-
nungsportfolios haben in den vergangenen
Jahrenmaßgeblich zu der hohenDynamik
beigetragen. Dabei vervierfachte sich das
Transaktionsvolumen, ausgehendvombis-
herigen Tiefststand infolge der Lehman-
Krisevon ca. 3,4Mrd. EUR2009 auf rund
13,7Mrd. EUR im Jahr 2013. „Allerdings
dürfte damit der zyklische Höhepunkt er-
reicht worden sein, denn seitdem ist das
Transaktionsvolumen bereits deutlich zu-
rückgegangen und wird mangelsAngebot
voraussichtlich weiter zurückgehen“, pro-
gnostiziert Kai Wolfram, Geschäftsführer
bei Engel &Völkers Investment Consul-
ting (EVIC).
Im letzten Jahr 2014
wurden bundesweit
noch rund 12,8 Mrd. EUR im gewerbli-
chenWohnimmobilienmarkt investiert. In
insgesamt etwa320Transaktionenwurden
ca. 225.000Wohnungen verkauft, was ei-
nem Durchschnittspreis von 57.000 EUR
pro verkaufter Wohneinheit entspricht.
Der durchschnittliche Kaufpreis lag dabei
mit gut 900EUR/m² unter demNiveaudes
Vorjahres, da sichdasTransaktionsgesche-
hen aus den Metropolen weg, hin in die
deutlich günstigeren kleineren Städte ver-
Maßgeschneidert für die
Investoren und dasNetzwerk
DerMarkt fürAnlageimmobilien
bietetChancen—Portfolios lassen
sichauchalsTeilportfolios oderals
Einzelobjekte lukrativverkaufen.
Portfoliomarkt
lagert hat. Gleichzeitig betrug das durch-
schnittlicheTransaktionsvolumen proDeal
etwa 40 Mio. EUR und damit gut 15%
weniger als 2013. Allerdings wurden 46%
aller verkauften Wohnungen im Rahmen
von lediglich sechs Großtransaktionenmit
mehr als 5.000Wohneinheiten gehandelt.
„Zukünftig werden die Portfoliovolumina
deutlich kleiner werden“, prognostiziert
Wolfram, da dasAngebot weiter zurückge-
henwird.Gleichzeitigerwartetereinedeut-
liche Zunahme von Mergers & Acquisi-
tions bzw. Unternehmensübernahmen. Die
Fusion der Deutschen Annington mit der
GAGFAH setzt hier ein erstes Zeichen.
Mit einem Investitionsvolumen von ca.
7,1Mrd. EURwaren Immobilien-AGswie
die Deutsche Wohnen, Deutsche Anning-
ton, TAG, Adler Real Estate und Patrizia
die aktivsteKäufergruppe.
„Gemessen an der Gesamtzahl
der in
Paketen verkauften Wohnungen wird die
Mehrzahlmittlerweile in kleinerenStädten
abseits der sieben A-Standorte gehandelt.
Der Anteil der in den Metropolen gelege-
nen Wohneinheiten sank im letzten Jahr
auf nur noch ca. 17%“, erläutertWolfram.
Hohe Preise und niedrige Zinsen sorgen
aber weiterhin für eine hohe Marktdyna-
mik und lassen auch für 2015 ein hohes
Transaktionsvolumen erwarten.
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